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Tierschutz bei Pelztieren

Echtpelz steht seit Jahrzehnten wegen der Tierquälerei in der Kritik. Nach heftigen Protestaktionen verschwanden Pelzmäntel in den 1990er-Jahren fast vollständig von den Strassen. Doch keine 20 Jahre später war die tierquälerische Mode zurück in Form von Verzierungen an Mänteln, Kragen, Mützen und Accessoires. Der Zürcher Tierschutz lancierte daher die Kampagne "echt Pelz – echt grausam".

Lange Zeit konnten sich nur reiche Leute Pelz leisten. Doch durch riesige, industrielle Käfighaltungen und den neuen Modetrend, nur kleinere Stücke für Verzierungen zu verwenden, wurde Pelz für die breite Masse erschwinglich. Nun sterben jährlich rund 100 Millionen Pelztiere für die tierquälerische Mode. 85 bis 90 Prozent der Pelze stammen aus Käfighaltung, der Rest aus ebenso qualvollem Fallenfang. In der Schweiz ist beides verboten, weil die Vorschriften für Pelztiere äusserst streng sind. Der Import solcher Produkte ist jedoch legal.

Mit unserem Flyer Aktiv gegen Pelz und dem Merkblatt Echt – unecht haben wir intensive Aufklärungsarbeit betrieben. Dank unserem Engagement und dem Kampf vieler weiterer Tierschutzorganisationen im In- und Ausland ist der Pelzboom in Europa endlich am Abklingen. Immer mehr Leute verzichten freiwillig auf den Kauf von Echtpelz und immer mehr Warenhäuser, Designer und Modelabels werden pelzfrei.

Mit unserer Kampagne "echt Pelz – echt grausam" haben wir grosse Erfolge erzielt und Pelz schweizweit stark zurückdrängen können. Mit Ladenrecherchen haben wir das tierquälerische Angebot und die Deklarationsmängel bei Globus, Jelmoli und PKZ aufgedeckt und öffentlich kritisiert. In anschliessenden Gesprächen hinter den Kulissen konnten wir sie zum Pelzausstieg bewegen.

Aktuelle Themen

Das Thema Pelz beschäftigt nicht nur uns, sondern auch die Politik. Wir machen Druck für ein Importverbot und zeigen die Mängel der Deklarationspflicht auf. Hier finden Sie die letzten Neuigkeiten:

  • Gegenvorschlag des Bundesrats zur Pelz-Initiative: Unsere Stellungnahme

    Der Bundesrat will nicht nur ein Importverbot, sondern auch ein Handelsverbot für Qualpelze einführen und geht damit weiter als die Initiative. Das freut uns sehr! Dennoch fordern wir einige Verbesserungen für die Pelztiere. Insbesondere sind auch Schlagfallen als tierquäliersch zu beurteilen und daher unter das Verbot zu stellen. Dies und weitere Kritikpunkte haben wir mit unseren Partnerorganisationen Schweizer Tierschutz STS, Tier im Recht (TIR) und VIER PFOTEN  in einer Stellungnahe festgehalten.
    Mehr dazu erfahren Sie in unserer Pressemitteilung und unserem Factsheet...

    Weitere Informationen erhalten Sie in unserer Pressemitteilung und

  • Ständeratskommission unterstützt ein Pelz-Importverbot

    Der Kanton Zürich hat 2023 eine Standesinitiative für ein Pelz-Importverbot eingereicht, das im Oktober 2024 von der vorberatenden Kommission des Ständerats diskutiert wurde. Sie leht die Standesinitiative ab, weil der Bundesrat bereits daran ist, solch ein Importverbot einzuführen. Grundsätzlich befürwortet die Kommission damit den Vorschlag des Bundesrat für ein Verbot von Qualpelz, was aus Tierschutzsicht höchst erfreulich ist.

    Weitere Informationen in unserer Pressemitteilung.

  • Grieder wird pelzfrei

    Was für ein Erfolg: Das Luxus-Modehaus Bongénie Grieder wird pelzfrei! Seit 2017 standen wir im Austausch und führten hinter den Kulissen Gespräche auf Augenhöhe. Wir konnten das Modehaus bei der korrekten Deklaration von Pelzartikeln beraten und empfahlen von Anfang an einen schrittweisen Ausstieg aus Qualpelz. Dieses Vorgehen hat sich bewährt: Echtpelz wurde nach und nach durch moderne, qualitativ hochwertige Alternativen ersetzt. Bis Ende Jahr werden die letzten Pelzprodukte im Outlet-Onlineshop abverkauft. Damit wird Bongénie Grieder freiwillig pelzfrei - noch lange bevor das Importverbot greifen wird, weil der Bundesrat hierfür zwei Jahre Übergangsfrist vorgesehen hat.
    Weitere Informationen in unserer Pressemitteilung...

  • Stellungnahme zum Entwurf für ein Pelz-Importverbot

    Der Bundesrat hat im April 2024 einen Vorschlag für ein Pelz-Importverbot in die Vernehmlassung gegeben. Anfang Juli haben wir in einer gemeinsamen Stellungnahme mit dem Schweizer Tierschutz STS, der Stiftung für das Tier im Recht (TIR) und VIER PFOTEN dazu Stellung bezogen. Wir fordern konsequente und schärfere Vorschriften, auch für die anderen Qualprodukte, für die der Bundesrat nur eine Deklarationspflicht vorsieht.
    Mehr darüber erfahren Sie in unserer Pressemitteilung...

  • Massenhaft undeklarierter Echtpelz aus zweiter Hand

    Unsere neueste Ladenrecherche in und um Zürich belegt, dass in Brockenhäusern und Secondhand-Shops viel Echtpelz angeboten wird. Von diesen 15 kontrollierten Verkaufsstellen hatte nur ein einziges Brockenhaus keinen Echtpelz im Sortiment. In den restlichen 14 wurden 197 Secondhand-Pelzwaren gefunden, ohne jegliche Deklaration - de facto alles Gesetzesverstösse!
    Lesen Sie hierzu unsere Pressemitteilung...

  • Standesinitiative Kanton Zürich

    Der Zürcher Kantonsrat hat mit 134 : 30 Stimmen einen Vorstoss der SVP angenommen, eine Standesinitiative in Bern zu lancieren für ein Importverbot von tierquälerisch erzeugten Pelzprodukten. Damit wird der Druck auf den Bundesrat erhöht, endlich ein Importverbot zu erlassen.
    Mehr über den Vorstoss...

     

  • Pelz-Initiative für ein Importverbot von Qualpelzen

    Vom 28. Juni 2022 bis 28. Dezember 2023 dauerte offiziell die Sammelfrist für die Pelz-Initiative, die von der Allicance Animal Suisse eingereicht und von uns und vielen weiteren Tierschutzorganisationen massgeblich unterstützt wurde. Das Ziel besteht darin, den Handel mit tierquälerischen Pelzprodukten durch ein Importverbot endgültig zu beenden. Am 20. Februar 2024 kam von der Bundesverwaltung die offizielle Bestätigung, dass die Initiative mit 113'474 Unterschriften zustandegekommen ist. Somit wird das Importverbot innerhalb der nächsten zwei Jahre zur Abstimmung kommen, sofern die Initiative nicht zurückgezogen wird. Dies ist ein mögliches Szenario, weil der Bundesrat selbst einen Vorschlag für ein Importverbot tierquälerischer Pelzprodukte ausgearbeitet hat und bis Mitte Jahr eine Vernehmlassung laufen wird.

  • Pelzrecherche 2022 zeigt: Es braucht ein Importverbot

    24. Februar 2022 - Der Zürcher Tierschutz hat erneut Echtpelz in Läden untersucht. Die Stichproben zeigen, dass ignorante Unternehmen, Billigshops und der Pelzfachhandel weiter Profit aus dem Leid der Pelztiere schlagen. Zwar wird mit Modekeller ein weiteres Unternehmen pelzfrei, doch weder die Deklarationspflicht noch freiwilliger Verzicht bringen Qualpelze in der Schweiz zum Verschwinden. Nur ein Importverbot kann das erwirken – der Ständerat hat es in der Hand. Lesen Sie unsere Pressemitteilung ...

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