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Das kann ich tun

Mit bewussten Entscheidungen beim Einkaufen können Sie viel Tierleid verhindern. Gleichzeitig können Sie dafür sorgen, dass immer mehr Hersteller auf Tierschutz in ihrer Produktionskette achten, indem Sie nach tierfreundlichen Alltagsprodukten fragen.

Leider gibt es für Alltagsprodukte kein allgemeingültiges Label, auf das Sie achten können. Trotzdem lohnt es sich, nach Labeln Ausschau zu halten, denn für verschiedene tierische Produkte gibt es eigene Labels, die zumindest minimale Tierschutzstandards garantieren. Wo es keine Label gibt, lohnt es sich, im Laden oder beim Hersteller direkt nachzufragen, woher die tierischen Rohstoffe für das Produkt bezogen werden und auf welche Tierhaltungsstandards beim Einkauf geachtet wird. Wenn Sie mit den Haltungsbedingungen hinter den Produkten nicht einverstanden sind, können Sie zudem auch auf tierfreie Alternativen zurückgreifen.

  • Lebensmittel

    Verzichten Sie auf tierische Lebensmittel mit unklarer Herkunft. Setzen Sie stattdessen auf Labelware oder kaufen Sie ab Hof, nachdem Sie sich von der tierfreundlichen Haltung überzeugt haben. Zusätzlich finden Sie zahlreiche vegetarische und vegane Alternativen im Handel. Weitere Tipps finden Sie auf unserer Nutztierseite:

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  • Leder

    Wählen Sie Produkte aus pflanzlichen Lederalternativen, z.B. aus

    • Kork (z.B. erhältlich bei korkeria.ch)
    • Pilzen
    • Ananas (im Handel bekannt als Piñatex®)
    • Weintrauben
    • Kakteen (im Handel bekannt als Desserto®)

    Diese werden oft aus Lebensmittelabfällen hergestellt.

    Kunstleder wird ebenfalls ohne Tierleid hergestellt, ist aber erdölbasiert und biologisch nicht abbaubar. Trotzdem ist es umweltfreundlicher als Echtleder.

    Besitzen Sie bereits Produkte aus Echtleder? Am nachhaltigsten ist es, diese gut zu pflegen und so möglichst lang zu nutzen.

  • Wolle

    Achten Sie beim Kauf von Wolle auf folgende Labels:


    Diese garantieren zumindest eine gute Tierhaltung. Allerdings ist das Scheren der Tiere immer mit Stress verbunden, auch wenn es zügig und durch ausgebildetes Fachpersonal durchgeführt wird.

    Pflanzliche Alternativen z.B. aus zertifizierter Bio-Baumwolle, Hanf oder Leinen sind tierleidfrei.

  • Seide

    Bei der Herstellung von Peace oder Ahimsa Seide werden die Raupen nicht getötet. Die Seide wird nach dem Schlupf gewonnen, wobei allerdings der Kokon beschädigt wird. Dies verringert den Ertrag und die Qualität der Seide. Ausserden ist die Verarbeitung aufwendiger. Peace Silk kann mit dem GOTS (Global Organic Textile Standard) Label zertifiziert sein.
    Vorsicht: GOTS erlaubt auch das Abtöten der Raupen im Kokon.

    Tussahseide oder Wildseide wird aus den Kokons der wild lebenden Tussahspinner gewonnen. Diese werden in der Natur gesammelt, nachdem der Schmetterling geschlüpft ist, und wie Peace Silk weiterverarbeitet.

    Sojaseide kann aus einem Nebenprodukt der Tofuherstellung gewonnen werden. Sie hat ähnliche Eigenschaften wie echte Seide, ist aber tierleidfrei.

  • Federn und Daunen

    Achten Sie beim Kauf auf folgende Labels, die Lebendrupf und Stopfleber-Produktion verbieten:


    Es sind auch Jacken, Decken und Schlafsäcke mit isolierenden Pflanzen- (z.B. Kapok) und Kunstfasermaterial im Handel erhältlich.

  • Pelz

    Verzichten Sie auf sämtliche Produkte mit Echtpelzbestandteilen, wenn möglich auch auf Kunstpelz und informieren Sie Ihr Umfeld über das Tierleid hinter Pelzprodukten. Weitere Tipps finden Sie auf unserer Pelzseite:

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  • Haushaltsartikel und Kosmetika

    Setzen Sie bei Haushaltsartikeln auf altbewährte Produkte, anstatt auf die neuesten Innovationen. Gleichzeitig können Sie sich bei Kauf von Haushaltsartikeln und Kosmetika an tierversuchsfreien Labels und Marken orientieren.

    Labels und Marken, die Tierversuche ausschliessen:

    • NaTrue (Marken: Biokosma, Weleda, Dr. Hauschka, Fair Squared, Farfalla, Lavera, Logona, Sante, Primavera)
    • Leaping Bunny (Marken: Dr. Bronner, Liflore)
    • Hase mit schützender Hand
    • Veganblume (alle Produkte sind vegan)
    • BDIH (Marken: benecos, Dr. Hauschka, Farfalla, Logona, Sante, Speick)
    • COSMOS (Cosmetic Natural und Cosmos Organic Standard)


    Bekannte Marken wie The Body Shop und Lush gehören ebenfalls zu den tierversuchsfreien Anbietern.

    Mit der App Codecheck können Produkte direkt im Laden gescannt und Informationen zu den Inhaltstoffen aufgerufen werden.

  • Tierfutter

    Informieren Sie sich auf der Website der Futterhersteller oder fragen Sie beim Kundendienst nach, woher sie ihre tierischen Rohstoffe beziehen und ob sie dabei auf Tierschutzstandards achten.  

    Vorsicht bei Bio-Futtermitteln: Die Hersteller legen zwar Standards in Sachen Tierhaltung fest, verzichten aber häufig auf Zusatzstoffe. Gewisse Mineralien, Vitamine und Nährstoffe wie die Aminosäure Taurin sollten aber dem Hunde- und Katzenfutter zugesetzt werden, damit das Futter auch wirklich bedarfsdeckend ist und als «Alleinfuttermittel» gekennzeichnet werden darf.

  • Bastelmaterial

    Gerade im Bastelzimmer können tierische Produkte recht einfach ersetzt werden: 

    • Verwenden Sie statt Leder Alternativen wie Kork oder veganes Papier.
    • Bevorzugen Leim ohne tierische Bestandteile.
    • Muscheln zu Dekozwecken können einfach in verschiedensten Formen und Grössen z.B. aus Gips gegossen werden.  
    • Halten Sie bei Ihren Spaziergängen die Augen offen und sammeln Sie Federn, die von selbst ausgefallen sind. Oder fragen Sie auf dem nächsten Biobauernhof nach, ob Sie Federn der Hühner und Hähne sammeln dürfen. Achten Sie jeweils darauf, dass die Federn nicht mit Kot verschmutzt sind.
      Synthetische Federn, die auch nur annähernd echt aussehen, gibt es nicht. Meist handelt es sich um gefärbte echte Federn.

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