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Hilfe für Haustiere

So vielfältig die Missstände im Bereich der Haustiere sind, so vielschichtig sind auch die Lösungen. Wir vom Zürcher Tierschutz zeigen Ihnen diese gerne auf.

Sich schlau machen

Damit Probleme gar nicht erst entstehen, sollten angehende Halter*innen sich im Voraus gut über ihr Wunschtier informieren, zum Beispiel hier auf unserer Webseite. Tauchen dann doch einmal Probleme auf, sollte man diese rasch erkennen und ebenso rasch eine Lösung suchen. Auch hierbei helfen wir Ihnen gerne mit unserer Haustierberatung.

Durch umfassende Information über das Wunschtier und eine gute Vorbereitung können Sie Tierschutzproblemen vorbeugen. Es hilft deswegen schon sehr, wenn Sie sich im Vorfeld einige wichtige Fragen stellen:

  • Welches Tier passt zu mir? Beachten Sie auch unsere Übersicht zu verschiedenen Tierarten.
  • Welche Tierarten sind in meiner Mietwohnung zugelassen?
  • Wieviel Zeit habe ich und wieviel benötigt das Tier?
  • Wieviel Platz braucht das Tier?
  • Sind genügend finanzielle Reserven vorhanden für Unterbringung, Futter, medizinische Versorgung etc.?
  • Kann jemand die Ferienvertretung übernehmen?

Weitere zentrale Fragen finden Sie in unserem Flyer Augen auf vor dem Kauf.

Wohlüberlegte Anschaffung

Gute Information ist die Basis. Es gibt weitere Punkte, die Sie beachten sollten, um späteres Tierleid und sich selbst viele Sorgen zu ersparen:

  • Voraussetzungen schaffen

    Sie haben sorgfältig eine passende Tierart/Rasse gewählt. Nun gilt es, die womöglich noch fehlenden Voraussetzungen zu schaffen. Dazu zählen etwa die Haltebewilligung des Vermieters/ der Vermieterin, der Kauf oder Bau eines tiergerechten Geheges, Auslaufs, Terrariums. Alle notwendigen „Elemente“ sollten vorhanden sein und mindestens der Tierschutzverordnung entsprechen. Und zwar bevor das Tier eintrifft.

  • Kluge Tieranschaffung

    • Keine Spontankäufe: Käufe aus Mitleid oder aus einer spontanen Laune bergen ein grosses Potenzial für Probleme, Frust und hohe Folgekosten.
    • Keine Qualzucht: Diese Tiere leiden meist lebenslänglich, verursachen viele Sorgen, Tierarztbesuche und entsprechend hohe Kosten.
    • Keine Tiere aus dem Ausland: Auswahl hat es in der Schweiz genug (Adoption oder Kauf aus seriöser Quelle).
    • Soll es dennoch ein Tier aus dem Ausland sein: Vorgängig müssen sämtliche notwendigen Einreise-Bestimmungen erfüllt sein.
    • Kein Tier per Mausklick (nicht unbesehen und nicht ohne akribische Prüfung der Quelle): Schnäppchen gibt es bei Haustieren nicht.
    • Sogenannte Exoten (z.B. tropische und womöglich gefährdete Tierarten): Wir empfehlen die Anschaffung nur bei entsprechendem Fachwissen und aus Schweizer Nachzuchten.
  • Richtiger Zeitpunkt

    Es kann vorkommen, dass man während der sorgfältigen Vorabklärung merkt, dass das sehnlichst erwünschte Haustier unter den gegebenen Umständen nicht zur Lebenssituation passt. In dieser Situation ist es klug, zumindest für den Moment auf das Haustier zu verzichten.

Verantwortungsvolle Tierhaltung

Mit der guten Vorbereitung und der richtigen Auswahl des neuen Haustieres haben Sie schon vieles richtig gemacht, um Tierleid zu vermeiden. Doch nun fängt der wichtigste Teil an: die verantwortungsvolle Tierhaltung. Schliesslich lebt das Tier im Idealfall mehrere Jahre bei Ihnen. Hier entscheiden ausschliesslich Sie darüber, wie gut es Ihrem tierischen Gefährten geht.

  • Gesunde Ernährung

    Eine ausgewogene, dem Tier angepasste Ernährung ist die Grundlage für ein gesundes Leben. Vor allem Übergewicht führt zu verschiedensten Problemen (Gelenkverschleiss, Diabetes u.v.m.). Aber auch die falschen oder minderwertige Nahrungsmittel führen über kurz oder lang zu Beschwerden, etwa zu Mangelerscheinungen. Sollten Sie Unterstützung bei der richtigen Futterwahl brauchen, finden Sie einige Tipps auf unseren Tierhaltungsseiten.  Selbstverständlich können Sie sich auch an unsere Haustierberatung oder Ihre Tierarztpraxis wenden.

     

  • Regelmässige Check-ups

    Vorsorge ist nicht nur für uns Menschen wichtig. Kontrollieren Sie Ihr Haustier regelmässig. Prüfen Sie Fell/Haut, Zähne, Krallen, das Gewicht etc. und achten Sie auf das allgemeine Verhalten. Je besser Sie Ihr Tier kennen, desto schneller werden Sie gesundheitliche Probleme bemerken und eingreifen können. Zusätzlich sollten Sie Ihr Tier auch regelmässig von Ihrer Tierärztin / Ihrem Tierarzt kontrollieren lassen.

  • Respektvoller Umgang

    Wer sein Tier liebt, pflegt einen respektvollen Umgang mit ihm. Gemäss Tierschutzgesetz sind Tierhalter*innen dazu verpflichtet:

    • den Bedürfnissen ihrer Tiere in bestmöglicher Weise Rechnung zu tragen
    • für ihr Wohlergehen zu sorgen
    • dem Tier keine Schmerzen, Leiden oder Schäden zuzufü­gen
    • es nicht in Angst zu versetzen oder in anderer Weise seine Würde zu missachten


    Das Miss­handeln, Vernachlässigen oder unnötige Überanstrengen von Tieren sind verbo­ten, ebenso wie Handlungen an Tieren, die deren Würde missachten.

  • Beschäftigung

    Egal ob Mensch oder Tier: Niemandem macht Langeweile Spass. Abwechslung im Alltag ist sowohl für die geistige als auch die körperliche Gesundheit wichtig. Verhaltensstörungen sind meist auf Fehler in der Haltung zurückzuführen. Dabei gibt es viele einfache Mittel, mit denen Sie das Leben der Haustiere spannender gestalten können, etwa durch Trainingseinheiten, Futterspiele oder Abwechslung in der Gehegeeinrichtung. Viele Beispiele finden Sie auf unseren Tierhaltungsseiten und allgemeiner unter der Rubrik Das kann ich tun.

  • Fortpflanzung kontrollieren

    Zu einer verantwortungsvollen Tierhaltung gehört auch, dass sich die Tiere nicht unkontrolliert vermehren. Gerade bei Freigänger-Katzen ist dies besonders wichtig (Druck auf heimische Wildtiere). Ist eine Kastration nicht möglich, sollten Sie die Haltungsform resp. bei Kleintieren die Gruppenzusammensetzung entsprechend anpassen. Sprechen Sie dazu mit Ihrer Tierärztin / Ihrem Tierarzt oder lassen Sie sich von uns beraten.

Tieren in Not helfen

Auch wenn man sich noch so gut vorbereitet und alles richtig gemacht hat, kann es doch zu Schwierigkeiten aller Art kommen. Nicht immer ist klar, woran es liegt. Und vielleicht sind Sie auch gar nicht selbst betroffen, kennen aber einen Tierschutzfall? Sind Haustiere in Not, müssen Sie schnell handeln.

  • Medizinische Versorgung

    Es kommt vor, dass einem das eigene Haustier Rätsel aufgibt, die man selbst nicht lösen kann: seltsames Verhalten, kaum Appetit, Rückzug, Aggression etc. Oft sind gesundheitliche Probleme die Ursache. Dies sollten Sie mit einem frühzeitigen Arztbesuch abklären. Bei vielen Krankheiten gilt: Je früher Sie handeln, desto höher ist die Chance auf Heilung und desto geringer ist die Belastung für alle.

  • Hilfe holen

    Jeder von uns kann plötzlich in eine Situation geraten, in der einem alles zuviel wird oder man nicht mehr weiter weiss. Egal ob es die eigene Gesundheit oder das aggressive Verhalten des Hundes betrifft. Wichtig ist nun, so schnell wie möglich Hilfe zu holen. Bei Fragen können Sie sich von Montag bis Donnerstag, 9.00 bis 12.00 Uhr und 14.00 bis 16.00 Uhr gerne telefonisch unter 044 261 97 14 bei uns melden. Ausserhalb der Telefonzeiten erreichen Sie uns per E-Mail unter tierheim@STOP-SPAM.zuerchertierschutz.ch oder über unser Beratungsformular.

    In sehr dringenden Fällen, in denen es um Leben und Tod geht, alarmieren Sie sofort die Polizei (Hund in Hitzefalle Auto, Tier am Ertrinken in Fluss, Gülleloch, etc.).

  • Tier abgeben

    In gewissen Fällen ist es dem Tier zuliebe besser, wenn man es in andere, gute Hände gibt. Wenn Sie sichergehen wollen, dass der neue Lebensplatz Ihres Lieblings sorgfältig ausgesucht und auch kontrolliert wird, dann wenden Sie sich am besten an ein seriöses Tierheim. Informationen zu unserem Tierheim finden Sie hier.

    Wichtig: Tiere auszusetzen ist illegal und verursacht meist grosses Tierleid (Verhungern, Erfrieren).

Tierschutzfälle melden

Kennen Sie jemanden, der/die ein Tier vernachlässigt, es gar misshandelt oder mit der Haltung komplett überfordert ist? Wenn ein konstruktives Gespräch nicht hilft (was es oftmals tut!), können Sie einen Tierschutzfall auch dem Zürcher Tierschutz oder der kantonalen Veterinärbehörde melden. Unser Fachteam rückt mehrmals pro Woche aus, um Tieren in Not zu helfen.

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