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Tipps

Kann ich meine Katze auf medizinische Untersuchungen vorbereiten? Was kann ich tun, wenn meine Katze ständig Jungvögel erbeutet? Und was gilt es zu beachten, wenn Kinder im Haushalt leben? Hier finden Sie einige Tipps rund um das Leben mit Katze.

Beschäftigung von Katzen

Obwohl Katzen sehr selbstständig sind und sich gut selbst beschäftigen können, wenn sie raus dürfen, nehmen sie Beschäftigung durch den Menschen oft sehr gut an. Insbesondere junge Katzen sind sehr verspielt und neugierig. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Katzen zu beschäftigen.

  • Richtig mit Katzen spielen

    Abgesehen von Raufspielen mit Artgenossen, bevorzugen Katzen Jagdspiele. Damit diese der Katze Spass machen, sollte sich das Spielzeug wie ein Beutetier verhalten. Es ist daher wichtig, dass das Spielzeug immer von der Katze weg bewegt wird. Sehr beliebt sind auch Spiele, bei denen sich die Beute z.B. unter einem Teppich versteckt.

  • Futterspielzeug

    Katzen können sich einen Teil ihrer täglichen Futterration gut über Futterspiele erarbeiten. Dazu gibt es im Handel z.B. verschiedene Fummelbretter oder Futterbälle, die mit Trockenfutter befüllt werden. Aus Kartons und Kartonröhren können aber auch Fummelspielzeuge selbst gebastelt werden.

  • Abwechslung für Wohnungskatzen

    Kann die Katze nicht im Freien auf Entdeckungstour gehen, langweilt sie sich schnell. Um Abwechslung in den Alltag von Wohnungskatzen zu bringen, können Sie je nach Jahreszeit eine Kiste voll mit Dingen von draussen mitbringen, z.B. Laub, Heu, Kräuter und Blüten, Kieferzapfen, Schnee. Aber auch Fell von anderen Tieren (z.B. Schafe oder Hunde) wird neugierig untersucht.

  • Clickertraining

    Auch Katzen können mithilfe eines Clickers beschäftigt werden. Dabei steht nicht unbedingt das Erlernen von Tricks im Vordergrund. Clickertraining stärkt das Selbstbewusstsein der Katze und ihre Bindung zum Halter. Gleichzeitig bietet es Abwechslung und kann zum Medical Training genutzt werden.

Medical Training mit Katzen

Medizinische Untersuchung oder Pflegemassnahmen müssen auch mit einer Katze kein Kampf sein. Richtig geplant, langsam aufgebaut und mit der richtigen Belohnung können Katzen auch an unangenehmere Behandlungen gewöhnt werden. Mögliche Ziele beim Medical Training:

  • Freiwilliges Einsteigen in die Transportbox
  • Ablegen auf der Waage
  • Auf den Arm nehmen und tragen
  • Stillhalten bei der Fellpflege, beim Zeckenentfernen oder bei der Ohrenkontrolle
  • Maul öffnen und Zähne kontrollieren lassen
  • Abtasten am ganzen Körper
  • Verabreichung von Augentropfen
  • Blutzucker messen und Insulinspritzen (bei Diabetes)
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Wenn die Katze gelernt hat, entspannt auf der Waage zu liegen, klappt die wöchentliche Gewichtskontrolle problemlos.
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Hat die Katze die Transportbox als Rückzugsort kennengelernt, ist auch der Transport zum Tierarzt nur noch halb so schlimm.

Katzen und Ferienreisen

Die meisten Katzen sind bei Ortsveränderungen sehr gestresst. Für sie und ihre Besitzer*innen ist eine Ferienreise alles andere als erholsam. Suchen Sie lieber eine Betreuung wenn nötig. Im Idealfall wird die Katze mindestens zweimal pro Tag versorgt (Futter geben, Wasser wechseln, Katzenklo reinigen) und regelmässig auf mögliche gesundheitliche Probleme kontrolliert. Besonders Wohnungskatzen brauchen zudem den Kontakt und freuen sich über Streicheleinheiten und Beschäftigung. Wenn sich niemand findet, der die Katze zuhause in ihrer vertrauten Umgebung betreuen kann, stehen Katzenpensionen zur Verfügung. Aber Achtung: Während der Schulferien sind diese schnell ausgebucht. Reservieren Sie daher rechtzeitig einen Platz für Ihren Stubentiger.

Katzen und Wildtiere

Katzen erbeuten als ausgezeichnete Jägerinnen zahlreiche Kleintiere auf ihren Streifzügen. Doch nicht nur kranke und verletzte Tiere fallen ihnen zum Opfer, Katzen erbeuten vor allem auch unerfahrene Jungtiere. Es ist nicht möglich, alle Katzen einzusperren. Dennoch können Massnahmen ergriffen werden, um den Einfluss der Katzen auf die Biodiversität zu reduzieren:

  • Kastration: Weniger (verwilderte) Katzen machen Jagd auf Wildtiere.
  • Fütterung: Gut genährte Katzen jagen weniger (getreidefrei, hoher Fleischanteil).
  • Spielen: Ist das Bedürfnis nach Jagdspielen befriedigt, sucht die Katze weniger nach Beute.
  • Glöckchen oder Kragen am Sicherheitshalsband: Erkennen die Wildtiere die Gefahr früher, haben sie bessere Chancen zu flüchten.
  • Verstecke schaffen: Können die Wildtiere sich in Sicherheit bringen, hat die Katze weniger Erfolg (siehe Wildtiere - Was kann ich tun?).
  • Futterpflanzen anpflanzen: Finden Wildtiere genug Nahrung, sind sie fitter und die Katze hat weniger Erfolg.
  • Stubenarrest: Hat es Jungvögel im Garten, sollte die Katze einige Tage drin bleiben, bis die jungen Vögel richtig fliegen können.
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Nisthilfen und Futterhäuschen sollten so platziert sein, dass sie für die Katze unerreichbar sind.
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Wenige Tage Stubenarrest bieten Jungvögeln die Chance, fliegen zu lernen, um dann vor der Katze flüchten zu können.

Katzen und Kinder

Katzen üben auf Kinder eine unheimliche Faszination aus. Zusammen könnten sie stundenlang miteinander spielen und nach einer Streicheleinheit schlafen sie zusammengekuschelt ein. Damit die Beziehung zwischen Kind und Katze harmonisch ist, gilt es für Sie einiges zu beachten:

  • Katze und Kleinkinder nie unbeaufsichtigt zusammenlassen
  • auch ältere Kinder im Umgang mit der Katze zunächst beobachten und ggf. eingreifen
  • Ausdrucksverhalten und Stresssignale von Katzen erlernen
  • dem Kind die Katzensprache erklären, insbesondere woran es merkt, dass die Katze keine Lust mehr hat
  • Rückzugsorte für die Katze einrichten, ohne Zugriff durch das Kind (z.B. auf einem Kratzbaum)
  • Regeln aufstellen (z.B. Katze nicht wecken, nicht beim Fressen stören u.ä.)
  • dem Kind die Regeln erklären/ aufzeigen, warum diese wichtig sind
  • Kratzer umgehend desinfizieren und beobachten
  • bei Bissen und entzündeten Wunden Arzt/Ärztin konsultieren

Übergewicht bei Katzen vorbeugen

Übergewicht ist ein grosses Problem bei Katzen. Insbesondere Katzen, die vor allem mit Trockenfutter gefüttert werden, aber auch reine Wohnungskatzen neigen dazu, zu dick zu werden. Dies kann sich negativ auf die Gesundheit der Katze auswirken. Beachten Sie folgende Tipps, um Übergewicht bei Ihrer Katze vorzubeugen:

  • Beachten Sie die Angaben zur täglichen Futtermenge auf den Verpackungen.
    Achtung: Häufig sind die Angaben etwas zu hoch.
  • Vergessen Sie nicht, Leckerli und Snacks in die tägliche Futterration einzurechnen.
  • Tasten Sie Ihre Katze regelmässig ab. Bei normalgewichtigen Katzen sind die Rippen nicht sichtbar, aber gut spürbar. Sind die Rippen nur durch starken Druck zu erahnen, ist die Katze in jedem Fall zu dick.
  • Wiegen Sie die Katze regelmässig, um bereits geringe Gewichtsveränderungen schnell zu bemerken.
  • Reduzieren Sie die Futtermenge, wenn Ihre Katze zunimmt.
  • Leidet die Katze unter starkem Übergewicht, fragen Sie in Ihrer Tierarztpraxis um Rat, damit die Katze gesund abnehmen kann. Ein schneller Gewichtsverlust kann zu Leberschäden führen.
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Katzen können sehr laut nach Futter "schreien". Bleiben Sie standhaft und füttern Sie nicht mehr als die Tagesration.
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Katzen mit Übergewicht sind weniger beweglich und brauchen Hilfe bei der Fellpflege.

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