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Tierleid in Alltagsprodukten

Ob und welche Tiere für unsere Alltagsprodukte leiden, hängt sehr davon ab, wie die Tiere gehalten werden und wie die Rohstoffe für die Produkte schlussendlich gewonnen werden.

Was Sie konkret tun können, um das Tierleid hinter Alltagsprodukten nicht zu unterstützen, können Sie hier nachlesen.

Wir haben hier die Tierschutzaspekte der wichtigsten Alltagsprodukte für Sie zusammengefasst:

  • Lebensmittel

    Tierische Lebensmittel, insbesondere aus dem Ausland, werden häufig unter tierquälerischen Bedingungen produziert. Doch auch hinter Lebensmitteln aus der Schweiz kann Tierleid stecken. Mehr Informationen finden Sie auf unserer Nutztierseite:

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  • Leder

    Die Häute von ca. 1,5 Milliarden Tieren werden jedes Jahr weltweit zu Leder verarbeitet. Hauptproduktionsländer sind Brasilien, Indien, Russland, Italien und China. Bei der Aufzucht und Schlachtung der Tiere gelten die Tierschutzvorschriften der betreffenden Länder, sofern überhaupt Regelungen vorhanden sind. Leder ist dabei kein Abfallprodukt, sondern ein lukratives Nebenerzeugnis der Fleischindustrie. Und um die Häute haltbar zu machen, werden in den Gerbereien giftige Chemikalien verwendet, die Mensch und Umwelt massiv schaden.

    Mehr Hintergrundinformationen zur Lederproduktion finden Sie in unserem Artikel "Der Mythos Leder".

  • Wolle

    Merinowolle stammt von Merinoschafen aus Australien oder Neuseeland. Die Rasse wurde auf extreme Faltenbildung und damit höheren Wollertrag gezüchtet. Um einem Befall mit Fliegenmaden vorzubeugen, wird den Lämmern ohne Betäubung ein grosses Stück Haut samt Schwanz weggeschnitten (Mulesing). Ausserdem ist das Schären für die verwildert lebenden Schafe extrem stressig. Nicht selten kommt es zudem zu Schnittwunden, die unversorgt bleiben.

    Angorawolle stammt von Angorakaninchen, denen ein extremes Fellwachstum angezüchtet wurde. Die Tiere können sich nicht mehr selbst pflegen und werden häufig einzeln in kleinen Gitterkäfigen gehalten. Um die Unterwolle der Tiere zu gewinnen, werden ihnen die Haare ohne Betäubung einfach ausgerissen.

    Kashmir stammt von der Kashmirziege. Zur Steigerung des Gewinns wurden in Asien grosse Farmen angelegt. Hier werden ihnen die Haare gewaltsam mit scharfen Metallkämmen oder von Hand ausgerissen. Auch für Mohair werden Ziegen im Akkord geschoren, was sehr stressig ist und immer wieder zu Verletzungen führt.

  • Seide

    Seide wird aus dem Kokon des Seidenspinners gewonnen, eines domestizierten, teilweise überzüchteten Schmetterlings. Dafür wird die verpuppte Schmetterlingsraupe in kochendem Wasser oder heissem Dampf abgetötet. Der Spinnfaden kann nun an einem Stück abgewickelt und weiter verarbeitet werden. Für ein Kilogramm Seide werden 6000 Raupen getötet - auch für Bio-Seide. Der Anbau der Maulbeerbäume, die Hauptnahrung der Raupen, belastet durch den hohen Wasserverbrauch und Pestizideinsatz die Umwelt.

  • Federn und Daunen

    Um den Ertrag zu steigern, werden Enten und Gänse nicht immer erst nach ihrer Schlachtung gerupft. Der sogenannte Lebendrupf ist äusserst schmerzhaft und stressig für die Tiere und findet oft wiederholt statt. Enten und Gänse lebdendig zu rupfen, ist zwar in der Schweiz und in der EU verboten, der Verkauf von Daunen aus Lebendrupf allerdings nicht.

    Daunen und Federn fallen auch als Nebenprodukt bei der Herstellung von Stopfleber (Foie gras) an. Dabei werden Gänse und Enten in grosser Zahl eng zusammengepfercht gehalten und auf brutalste Weise zwangsgefüttert, so dass sie in zwei bis drei Wochen eine krankhafte Fettleber entwickeln, die bis zu zehnmal grösser als normal ist. Nach der Schlachtung werden die Federn dann weiterverwendet.

  • Pelz

    Bevor man sie brutal häutet, werden Füchse, Marderhunde, Kaninchen, Nerze und Co. meist in kleinen Gitterkäfigen gehalten, Kojoten und Luchse werden dagegen mit hierzulande verbotenen Fallen gefangen. Mehr Informationen finden Sie auf unserer Pelzseite:

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  • Kosmetika

    Kosmetika, die an Tieren getestet wurden, sind in der Schweiz seit 2018 verboten. Doch das Verbot gilt nur für Inhaltsstoffe, die ausschliesslich in Kosmetika zum Einsatz kommen, und deckt somit nur etwa 10% der Substanzen ab. Alle anderen dürfen an Tieren gestestet werden, da sie auch für die Produktion von anderen Alltagsprodukten oder Medikamenten gebraucht werden. Ausserdem preisen gewisse Firmen ihre Kosmetika in der Schweiz als tierversuchsfrei an und lassen sie gleichzeitig in anderen Ländern an Tieren testen, um die Produkte auch im Ausland (z.B. in China) vertreiben zu können. Mehr Informationen finden Sie auf unserer Versuchstierseite:

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  • Haushaltsartikel

    Haushaltsprodukte wie Reinigungsmittel, Farben und Lacke oder Waschmittel enthalten oft Tierleid, denn neue Inhaltsstoffe müssen teilweise per Gesetz im Tierversuch auf ihre Unbedenklichkeit überprüft werden. Das bedeutet leider, dass auch heute noch viele Labortiere für solche Produktetests leiden müssen. Mehr Informationen finden Sie auch unserer Versuchstierseite:

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  • Tierfutter

    Bei Hunde- und Katzenfutter ist oft unklar, woher das verwendete Fleisch stammt. Wie bei unseren Lebensmitteln kann sich hier viel Tierleid verstecken.

    Auch Futter für Kleintiere enthält oft tierische Bestandteile - teilweise sogar, obwohl diese völlig unnötig sind und keineswegs zu einer gesunden Ernährung der Tiere beitragen.

    Hinzu kommt, dass einige Hersteller die Qualität ihres Tierfutters in einem Tierversuchslabor überprüfen lassen, was völlig unnötig ist.

  • Bastelartikel

    Auch im Bastelzimmer verbirgt sich oft unerkanntes Tierleid. Neben der bereits erwähnten Wolle oder verschiedenen Lederstücken, kommen noch weitere Materialien tierischen Ursprungs zum Einsatz:

    Federn für Schmuck, Accessoires oder Traumfänger stammen meist von Tieren aus Massenhaltung. Auch hier (wie bei Leder) ist der Federverkauf ein lukratives Zusatzgeschäft. Seit einiger Zeit werden manche Vögel gezielt auf besonders schöne und lange Schmuckfedern gezüchtet. Synthetische Federn, die auch nur annähernd echt aussehen, gibt es übrigens nicht. Meist handelt es sich um gefärbte echte Federn.

    Muscheln filtern und reinigen das Wasser und sind damit wichtig fürs Ökosystem, werden aber für die Schmuckverarbeitung massenhaft aus dem Meer holt,. Die noch lebendigen Tiere werden mittels heissen Öls und Säure grausam getötet. 

    Leim wird häufig aus Häuten, Knochen oder Gräten hergestellt. Diese Schlachtnebenprodukte stammen zumeist von Tieren aus nicht tierfreundlicher Haltung.

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