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Was bedeutet das Nein zur Initiative gegen Massentierhaltung?

Der Zürcher Tierschutz ist enttäuscht, dass die Massentierhaltungsinitiative an der Urne abgelehnt wurde. Die 37 Prozent der Ja-Stimmen zeigen jedoch, dass ein beachtlicher Teil des Stimmvolkes den Handlungsbedarf erkannt hat.

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Für den Zürcher Tierschutz ist klar, dass dieses Nein zur Initiative eine Folge der Panikmacherei und der Beschönigungen durch die Bauernbranche und die Bundesbehörden sind. In einer Zeit, in der die Bevölkerung durch Coronapandemie, Ukrainekrieg und Energiekrise verunsichert ist, haben innovative Ideen einen schweren Stand. Das Nein zur Initiative bedeutet aber keinesfalls, dass Verbesserungen im Nutztierschutz unerwünscht wären.

Verpasste Chance

Die finanziellen und personellen Mittel der Gegnerschaft waren um ein Vielfaches höher als jene der Tierschutz-Koalition – das Verhältnis war wie David gegen Goliath. Die Schweiz verpasst dadurch die Chance, eine internationale Pionierrolle im Nutztierschutz einzunehmen und einen Systemwandel in der Landwirtschaft einzuleiten, der sich aufgrund der Klimakrise sowieso aufdrängen wird.

Die Nutztiere brauchen unsere Hilfe

Der Sieg der mächtigen Bauernlobby bedeutet, dass die Mehrheit der Schweizer Nutztiere weiter hinter verschlossenen Stalltüren ein trauriges Dasein fristen muss. Doch wir lassen nicht locker und werden uns auch in Zukunft gemeinsam mit Partnerorganisationen auf politischer Ebene für die Nutztiere einsetzen.

Medienmitteilung zur Abstimmung

Wir vom Zürcher Tierschutz haben  die Initiative gegen Massentierhaltung seit den Anfängen aktiv unterstützt und waren Teil einer breiten Allianz.  Das Kampagnenteam hat nach dem Urnengang folgende Medienmitteilung zum Abstimmungsergebnis publiziert:

Publikationen

Podcast Tier & Haltung: Was Leistungsdruck für Nutztiere bedeutet - Mit Nadja Brodmann vom Zürcher Tierschutz (30.06.2022)
Podcast.deSpotifyApple Podcast

SRF-Beitrag Braucht es mehr Tierwohl? Ein Besuch im Stall.(Rundschau vom 24.8.22)

46 min

 

16 min

Konventionelle und tierfreundliche Haltung

Der traurige Alltag der meisten Nutztiere bleibt hinter geschlossenen Stalltüren versteckt. Was wir zu sehen bekommen, sind Tiere in Labelhaltungen. Die nachfolgenden Bilder zeigen die Realität der konventionellen Haltung im Vergleich zu tierfreundlichen Haltungsformen.

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[Translate to Englisch:] Konventionelle Schweinehaltung bedeutet ein tristes Leben auf Betonboden, völlig ohne Beschäftigungsmöglichkeiten.
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[Translate to Englisch:] Artgemässe Schweinehaltung im Freiland ermöglicht den Schweinen sich zu sonnen, zu wühlen und zu graben.
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[Translate to Englisch:] Angebundene Milchkühe, die auf höchste Milchleistung gezüchtet sind: Sie fressen viel Kraftfutter statt Gras und sind innert Kürze ausgelaugt oder krank.
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[Translate to Englisch:] Tierfreundliche Milchviehbetriebe gewähren den Kühen viel Auslauf und Weidegang und lassen die Kälber die ersten Monate bei der Mutter Milch saugen.
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[Translate to Englisch:] In der konventionellen Bodenhaltung leben die Legehennen in riesigen Ställen eng beisammen und können nie raus an die frische Luft und die Sonne.
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[Translate to Englisch:] Freilandhaltung ist die tierfreundlichste Haltungsform für Legehennen und ermöglicht ihnen, nach Herzenslust zu picken und zu scharren.
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[Translate to Englisch:] Weil der Skelttaufbau mit dem extremen Fleischzuwachs nicht mithalten kann, leiden die Turbo-Masthühner oft unter schmerzhaften Beinschäden - eine Qualzucht!
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[Translate to Englisch:] Langsam wachsene Masthühner sind robust und bleiben bis zuletzt fit. Sie haben ein grosses Bewegungsbedürfnis, das sie in einer tiergerechten Freilandhaltung voll ausleben können.

Mehr Bilder aus verdeckten Ermittlungen in Schweizer Ställen (Quelle: Tier im Fokus):

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