Die Rennmaus
Rennmäuse stammen ursprünglich aus den Steppengebieten Asiens und Afrikas, wo es auch heute noch über 100 verschiedene Rennmaus-Arten gibt. Als Haustier am weitesten verbreitet ist die Mongolische Rennmaus. Sie kommt vor allem in den sandigen Steppen der Mongolei und Chinas vor, wo sie Territorien um Felder und Weiden bevorzugt und als Schädlinge gilt. Häufig wird sie auch als Wüstenrennmaus bezeichnet. Doch wenn man es genau nimmt, passt dieser Name nicht, da es sich bei ihrem Verbreitungsgebiet um Steppen und nicht um Wüsten handelt.
Alle heutigen in Gefangenschaft gehaltenen Mongolischen Rennmäuse stammen von ein paar wenigen Exemplaren ab, die 1935 in der östlichen Mongolei und in der Mandschurei gefangen wurden. Diese kamen zunächst nach Japan und wurden dort als Versuchstiere gezüchtet. Seit den 1960er Jahren werden Mongolische Rennmäuse auch in Europa gehalten. Um die Genvielfalt zu erweitern, wurden im Laufe der Zeit immer wieder wilde Rennmäuse in der Natur gefangen, um sie mit den in Gefangenschaft gehaltenen Tieren zu kreuzen.
Mongolische Rennmäuse sind faszinierende Tiere, die durch ein aufgewecktes Wesen und ihre unglaubliche Energie begeistern. Geschätzt wird auch, dass sie keinen starken Eigengeruch haben. Sie sind aber vor allem aufgrund ihres Sozialverhaltens eher anspruchsvolle Tiere, deren tiergerechte Haltung einiges an Wissen voraussetzt.
Anmerkung:
Im Folgenden wird der Einfachheit nur noch von Rennmäusen geschrieben, gemeint sind stets die Mongolische Rennmäuse.
Grösse und Gewicht
18 bis 26 cm Länge
(inkl. Schwanz)
70 bis 130 g
Lebenserwartung
3 bis 5 Jahre
Ur-Ahn
Mongolische Rennmaus (Meriones unguiculatus)
Haustier seit
ca. 100 Jahren
Aktivitätszeit
wechselaktiv (Schlaf- und Aktivphasen über den Tag verteilt)
Haltungskosten
ca. 480 CHF pro Jahr
(für 2 Tiere)
Zeitaufwand
mind. 20 Minuten pro Tag
Aktivitäten
Beobachten
Zubehör / Beschäftigung / Futterspiele basteln
Clicker- / Target-Training
Medical-Training
Boxen-Training