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Unser Einsatz für Pelztiere

Im März 2014 lancierten wir die Kampagne "echt Pelz – echt grausam". Seither haben wir viel erreicht: Durch unseren stetigen Druck auf verschiedene Modehäuser konnten wir z.B. Jelmoli, PKZ und andere zum Pelzausstieg bewegen. Doch noch gibt es zu viele Pelztiere, die in zu engen Käfigen leiden müssen. Wir bleiben dran, indem wir die Konsument*innen sensiblisieren und politische Arbeit leisten.

Seit vielen Jahren wehren wir uns für die Pelztiere und klären die Bevölkerung über die Tierquälerei auf. Wir haben die Website pelzinfo.ch und die Facebook-Gruppe Be In Without aufgebaut und mit Artikeln, Flyern, Stickern, Plakaten und Standaktionen gegen die Problematik angekämpft. Doch der Trend zu Pelzbesatz an Mänteln, Kragen und Accessoires ist noch nicht gestoppt.

Mit all unseren Aktionen gegen Echtpelz verfolgen wir vier Ziele:

  • Importverbot für tierquälerisch erzeugte Pelzprodukte
  • korrekte Umsetzung der Deklarationspflicht 
  • Verzicht der Modehäuser auf Echtpelz
  • Sensibilisierung der Käufer*innen
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Mehr als 42'000 Unterschriften für ein Pelz-Importverbot wurden eingereicht.

Politischer Druck für Importverbot

Der wirksamste Hebel gegen tierquälerische Pelze ist eine Gesetzesänderung. Seit 2015 kämpfen wir daher für ein Importverbot: Obwohl in der Schweiz die Zucht von Pelztieren verboten ist, gibt es bei der Einfuhr von Pelzprodukten kaum Einschränkungen. Solange die Pelze nicht von geschützten Tieren stammen, darf importiert werden. So gelangt massenweise billigst und grausamst produzierte Ware aus China zu uns ebenso wie Pelze aus Fallenfängen von qualvoll verendeten Tieren. Dem kann nur durch eine Gesetzesänderung Einhalt geboten werden.

  • Motion für Pelz-Importverbot

    Im Dezember 2019 liessen wir Nationalrat Matthias Aebischer wertvolle Informationen für eine Motion für ein Importverbot tierquälerisch erzeugter Pelzprodukte zukommen.

  • Petition für Pelz-Importverbot

    Wir unterstützen die Petition von Campax für ein Pelz-Importverbot. Am 20. September 2021 konnten wir über 42'000 Unterschriften in Bern einreichen. Sie belegen, dass ein Importverbot im Volk grossen Anklang findet. Um den politischen Druck zu erhöhen, sammeln wir weitere Unterschriften und werden diese publizieren, sobald die gleichlautende «Motion Aebischer» im Nationalrat zur Abstimmung kommt. Wer möchte, kann also die Petition jetzt noch unterzeichnen.

  • Protestaktion mit VIER PFOTEN

    In einer gemeinsamen Protestaktion mit VIER PFOTEN haben wir am 25. März 2021 ein weiteres Zeichen gegen die tierquälerischen Pelzimporte gesetzt. Auf einer Wiese unseres Tierheims wehten 1000 Flaggen, welche die 100 Millionen Pelztiere symbolisierten, die jährlich für die Pelzmode leiden und sterben. Wir riefen damit Modegeschäfte wie Fashion Stylers zum freiwilligen Pelzverzicht auf.

  • Videobotschaft Schweizer Prominente

    Am 19. Mai 2021 publizierten wir ein gemeinsam mit Campax und Animals Rights Switzerland produziertes Video mit Statements von Schweizer Prominenten, die ein Pelz-Importverbot unterstützen. Wir wollen damit via Social Media öffentlichen Druck erzeugen und die Mitglieder des Parlaments für unser Anliegen sensibilisieren.

Aufdeckung von Mängeln bei Deklarationspflicht

Seit dem 1. März 2014 muss Echtpelz in der Schweiz in einer Landessprache mit Tierart, Herkunft und Gewinnungsart deklariert werden. Diese neue Deklarationspflicht bildete die Grundlage für unsere Kampagne "echt Pelz – echt grausam". In einer umfassenden Ladenrecherche besuchten wir 53 Modegeschäfte in bedeutenden Städten der Deutschschweiz und deckten in 9 von 10 dieser Verkaufsstellen gravierende Mängel bei der Deklaration der Pelzartikel auf.

Die von uns veröffentlichten Ergebnisse der Ladenrecherche wurden unter anderem in einem Beitrag der SRF-Sendung "Kassensturz" aufgegriffen - damit war unsere Kampagne endgültig lanciert. Seit 2014 haben wir jährlich weitere Ladenrecherchen durchgeführt und renommierte Modehäuser wegen fehlender oder falscher Deklarationen öffentlich angeprangert.

Im April 2020 wurde die Pelzdeklarationsverordnung revidiert. Gut ist, dass nun jeder Artikel deutlich mit "Echtpelz" beschriftet werden muss. Auch muss bei tierquälerischer Gewinnungsart neu stehen, dass diese "in der Schweiz nicht zugelassen" ist. Dafür darf neu "Herkunft unbekannt" auf den Etiketten stehen, aus Tierschutzsicht ein No-Go! Die Verwässerung der Herkunftsbezeichnung haben wir heftig kritisiert, weil dadurch Pelze aus brutalster chinesischer Produktion verschleiert werden.

[Translate to Englisch:] Bis August 2020 waren so verwirrende Bezeichnungen der Gewinnungsart erlaubt.
[Translate to Englisch:] Korrekte Deklaration von Tierart, Herkunft und Gewinnungsart – doch "Echtpelz" muss zusätzlich beschriftet werden.

Modehäuser werden pelzfrei

Durch diverse Ladenrecherchen und darauf folgende Medienmitteilungen konnten wir den Druck auf säumige Modehäuser massiv erhöhen, freiwillig auf den Verkauf von Echtpelz zu verzichten respektive dem Fur Free Retailer Program beizutreten. Unser Angebot, sie bezüglich schrittweisem Pelzausstieg zu beraten, wurde von verschiedenen namhaften Modehäusern angenommen:

  • Kofler wird pelzfrei

    Bereits mehrmals hatten wir Kofler in Medienmitteilungen aufgefordert, auf Echtpelzprodukte zu verzichten oder zumindest die Deklarationspflicht korrekt umzusetzen. Trotz des Shitstorms auf Facebook nach einer Medienmitteilung und eines Radiobeitrag im Espresso auf Radio SRF 1 beharrte Kofler weiterhin auf Echtpelz und verweigerte jedes Gespräch. Doch unsere Beharrlichkeit wurde schlussendlich belohnt und wir konnten Kofler nach vielen Gesprächen und weiterem massivem Druck durch unsere Medienmitteilungen 2020 dazu bewegen, den Verkauf von Echtpelz einzustellen.

  • PKZ wird pelzfrei

    Durch intensive Gespräche konnten wir die Geschäftsleiterin dazu bewegen, in mehreren Schritten den Verkauf tierquälerischer Pelzartikel aus Käfigbatterien zu reduzieren. Nach einem erfolgreichen Weihnachtsgeschäft mit neuartigen Pelzalternativen war auch der Verwaltungsrat bereit, sich zum vollständigen Pelzausstieg zu bekennen.

  • Jelmoli wird pelzfrei

    Am 18. Oktober 2018 war es so weit: Das renommierte Modehaus Jelmoli beschloss, innerhalb eines Jahres ganz aus der tierquälerischen Pelzmode auszusteigen. Wir hatten die Geschäftsleitung zwei Jahre lang bezüglich korrekter Deklarationen und schrittweisem Ausstieg aus dem Pelzgeschäft beraten.

  • Globus wird pelzfrei

    Nach diversen Gesprächen mit der Globus-Geschäftsleitung konnten wir im Herbst erstmals ein schweizweit renommiertes Modehaus zum Pelzausstieg bewegen.

Öffentlichkeitsarbeit

Solange es kein generelles Importverbot für Echtpelz gibt, können Sie als Konsument*innen am meisten bewirken, indem Sie auf Produkte mit Pelz komplett verzichten. Wird nichts gekauft, wird weniger importiert. Doch noch gibt es viele falsche Annahmen, etwa dass Pelz aus Fallen ok ist, da die Tiere schliesslich ihr Leben in Freiheit verbracht haben. Der meist qualvolle Tod - auch vieler "Nicht-Pelztiere" - wird dabei ausgeblendet. Aufklärung ist daher ein wichtiger Teil unserer Arbeit.

  • Beiträge zu Monsterfüchsen

    In Finnland werden Polarfüchse für maximale Pelzausbeute zu monströsen Grössen herangezüchtet. Diese Qualzucht wird bis zu fünfmal schwerer als die Wildform. Als wir dies erfuhren, informierten wir den Kassensturz vom Schweizer Fernsehen. Unsere Ladenrecherche deckte zudem auf, dass jeder sechste Pelzartikel von finnischen Polarfüchsen stammt. Diese erschreckenden Ergebnisse publizierten wir in einem Bericht zur Recherche und kritisierten die skandalöse Zucht von Monsterfüchsen in einer Medienmitteilung.

  • Eindrückliche Plakataktion

    Zusammen mit Petfinder und weiteren Tierschutzorganisationen lancierten wir 2017 eine mehrjährige, sehr eindrückliche Plakataktion, um die brutalen Tötungsmethoden der Pelztiere anzuprangern. Die Tiere werden mit Strom, Gas, Schlingen oder Keulen qualvoll betäubt und teilweise halbtot noch bei Bewusstsein gehäutet. 

  • Diverse Medienmitteilungen

    In Verschiedenen Medienmitteilungen haben wir die Öffentlichkeit über die grausame Pelzindustrie informiert und gleichzeitig Druck sowohl auf die fehlbaren Modehäuser als auch auf die zu laschen Behörden aufgebaut. Selbst überregionale Formate wie der Kassensturz oder die Radiosendung Espresso auf SRF1 haben unsere Recherchen aufgenommen und darüber berichtet.

  • Webseite pelzinfo.ch

    Gerade zu Anfang unserer Kampagne "echt Pelz - echt grausam" gab es viele diffuse Informationen. Auf unserer Webseite pelzinfo.ch haben wir jeweils die neusten Erkenntnisse publiziert und zu Aktionen aufgerufen. 

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[Translate to Englisch:] Protestaktion gegen das qualvolle Töten von 100 Millionen Pelztieren pro Jahr.

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